Verglichen mit dem VdGG Konzert vom Vortag ein Kulturschock, was das Publikum angeht. Sigur Rós haben offensichtlich eine große Anhängerschar in der alternativen Szene, in Österreich würde man sagen, beim FM4-Mainstream-Publikum mit Franz-Ferdinand-Pulli und Oasis Haarschnitt. Entsprechend groß die Location, das Palladium in Köln fasst wohl so um die 5.000 Besucher und es sollte brechend voll werden an diesem Abend.
Als Vorgruppe stimmte die Damencombo Anima, die als Gastmusikerinnen auch beim Hauptact mitwirkten an Geigen, Xylophon, singender Säge, Wassergläsern und Samples auf Sigur Rós´ Ambient wie Noise Attacken ein.
Die Isländer verstehen es, sich eindrucksvoll zu inszenieren. Der Erste (wie später ach der letzte) Song wurde hinter einer vorgezogenen Leinwand zum Besten gegeben, einfache aber ums effektvollere Beleuchtung sorgte für interessante Schattenspiele, die das Markenzeichen der Isländer, den seine Gitarre mit einem Geigenbogen streichenden Sänger und Gitarristen Jón Thór Birgisson auf die ganze Höhe der Leinwand überhöhte.
Auf Konzertlänge aufgeblasen wurde jedoch schnell klar, dass das Konzept von Sigur Rós, der Sound, den sie prägten und der sie einzigartig macht, für zwei Stünden nur bedingt ausreicht. Zu selten kamen die Ausflüge ins krautrockige, wenngleich der Schlusspunkt des regulären Sets, Track 8 vom Album () mit seinem gelungenen Spannungsaufbau und wilden Ausbruch am Ende einen versöhnlichen Höhepunkt darstellte, der für einige Längen während des Konzertes entschädigte.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen